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Auf den Hund gekommen bin ich zwar noch
nicht, aber die Strandhunde, die mir auf meinen Beach Wanderungen
begegnen, sind immer wieder Anlass für Freude. In diesem Fall koennte man fast sagen:
„Schadenfreude“.
In einigem Abstand sah ich drei Damen
mittleren Alters im Wasser plantschen. Wobei mittleren Alter
irreführend ist, sagen wir im letzten Lebens Drittel. Ihre
begleitenden Utensilien waren auf ordentlich drapierten Matten am
Strand gelagert. Sie genoßen so sehr das heitere Spiel mit den
Wellen, das sie nicht bemerkten, wie ein kleiner, schwarz weiß
gemusterter Rüde, sich neugierig in die Nähe ihres Lagers
begabt. Gewöhnlich geschieht dies, um mit festem Strahl das
Terrain zu markieren. Dieser kleine Racker aber war anders. Ohne viel
zu zögern viel sein Blick auf einen zauberhaften Strohhut
italienischen Designs, geschmückt mit bunten Sommerblumen.
Geschmack muss man ihm lassen, allerdings wenig Rechtsbewusstsein
bezüglich der Besitzverhältnisse anderer Strandnutzer. Ehe
ich es mich versah, ergriff er freudig die zarte Kopfbedeckung und
entfernte sich eiligen Schrittes um einige Meter. Mein Abstand zum
Tatort war zu groß um aktiv eingreifen zu können und ein
kleiner indischer Junge, der näher dran stand, unternahm auch
keine Anstalten zur Rettung der Kopfbedeckung, sondern drehte sich
nur grinsend zu mir um. So überließen wir dem Tier seine
Beute, die er in Briefmarken große Stücke zerlegte.
Als die drei Damen den Verlust
bemerkten und eilig aus den Wellen herbei stürzten, war es
bereits zu spät. Ich kann es nicht mit Bestimmtheit sagen, aber
ich glaube gesehen zu haben, das der kleine Racker die nun folgende
laute Strafpredigt schwanzwedelnd zur Kenntnis genommen hat. mehr zu den Hunden gibt es hier: Hundestories...
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